58 Schülerinnen und Schüler von sechs Osterholz-Scharmbecker Schulen nahmen am Turnier teil. Sie kommen von den Grundschulen Menckeschule, Buschhausen und Sonnentau, von der Oberschule Lernhaus im Campus, der IGS und natürlich dem Gymnasium. In drei Wettkampfklassen traten sie gegeneinander an. Die Wettkampfklasse I, zu der die Kinder der Schuljahrgänge 3 bis 5 gehören, war mit 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die stärkste. In der WK II (Schuljahrgänge 6 – 9) traten 16 Schülerinnen und Schüler gegeneinander an und in der WK III (Schuljahrgänge 10 – 13) 12.
Die Organisation des Turniers hat Frau Kurze nach dem Tod des langjährigen Leiters unserer Schach-AG, Günter Radloff, im Dezember 2023 inzwischen allein übernommen.
In ihren Begrüßungsworten an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erinnert Frau Bunsas an Günter Radloff, der auch der Initiator des Schulschachturniers OHZ war. Dass weiterhin Schülerinnen und Schüler das „Spiel der Könige“ kennen und lieben lernen lag ihm sehr Herzen, sodass er zu Lebzeiten veranlasste, dass sogar noch im Rahmen seiner Beerdigung Spenden für das Schulschachturnier OHZ gesammelt wurden. Mit diesen Spenden konnten Kekse und Getränke für alle sowie Preise für die besten Spielerinnen und Spieler realisiert werden.
In den ersten Partien herrschte eine erstaunliche Ruhe. Es wurde um jeden kleinen Vorteil gerungen, die Mitte erobert, die Rochade durchgeführt. Während die Älteren die Regeln perfekt beherrschen, ist dies noch nicht bei allen Jüngeren der Fall. Berührt – geführt wurde das eine oder andere Mal zum Verhängnis oder ein verbotener Zug wurde nicht erkannt. Die Mitglieder der Schachfreunde Osterholz waren aber als Helfer zugegen und klärten unklare Situationen oder am Ende einer Partie nach 15 Minuten die Frage nach dem Sieger.
Während die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums schon das ganze Schuljahr über im Rahmen eines Ganztagsangebots bei Christoph Wiethölter, selbst noch Schüler der 12. Klasse, trainieren konnten, gab es an den Grundschulen zur Vorbereitung auf das Turnier nur im letzten Quartal über den Kooperationsverbund zur Förderung besonderer Begabungen OHZ ein zusätzliches AG-Angebot. Die Kinder der Grundschulen Buschhausen und Sonnentau freundeten sich jedoch schnell an, fast so, als wären sie schon immer ein Team gewesen. Zur Motivation, am Turnier teilzunehmen, sagt der neunjährige Bennet Willems von der Menckeschule: „Ich finde die Spannung toll, wenn man richtig aufgeregt ist. Ich mag das Gefühl.“
Im weiteren Verlauf des Turniers wurde es allgemein etwas lauter und unruhiger und bei einzelnen Kindern ließ die Konzentration nach, erkennbar auch daran, dass es zunehmend schnelle Siege gab. Am Ende hatte sich auch nach der siebten Partie in zwei der drei Wettkampfklassen kein klarer Sieger herauskristallisiert und in allen drei Wettkampfklassen gibt es mehrere erste, zweite und dritte Plätze, so dass Frau Kurze tatsächlich die Preise ausgehen.
In der WK I teilen sich schließlich Noah Bart von der Menckeschule und Ivan Kazadaev vom Gymnasium den ersten Platz mit Jolina Warnke vom Lernhaus. In der WK II hat Flint Koch (Gymnasium) nur zwei Punkte mehr als Henry Tietjen (IGS). In der WK III gibt es gleich vier erste Sieger: Lukas Schmidt, Michel Duddeck, Aaron Stelljes und Christoph Wiethölter, alle vom Gymnasium.
Sören Lepszy, Lehrer an der IGS, findet das Turnier rundum gelungen und hat den stillen Wunsch, dass es mehr solcher Veranstaltungen gibt – wegen der besonderen Atmosphäre, aber auch, damit die interessierten Jugendlichen mehr Spielpraxis bekommen. Auch Malte Jesgarzewski, Leiter einer Schach-AG an der OBS Lernhaus im Campus, der das Turnier schon seit vielen Jahren als, begleitet, freut sich über den reibungslosen Ablauf des Turniers und die gute Stimmung bei allen Beteiligten.
Oder um es mit Melinas Worten (Schülerin der Menckeschule) zu sagen: „Ein Turnier ist eine magische Erfahrung.”
(Text: Katharina Kurze & Rolf Matthes)