Im Rahmen einer besonderen Aktion hat unsere Schule im Zeitraum vom 22. – 25.04.2025 die Schritte aller Teilnehmenden gezählt, um der Opfer der Todesmärsche vor 80 Jahren zu gedenken. Diese Initiative sollte nicht nur das Bewusstsein für die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit schärfen, sondern auch eine aktive Form des Gedenkens darstellen.
Im Folgenden möchten wir eine Rückmeldung und Aufarbeitung der Ergebnisse mit euch teilen:
Gesamte Schritte
Insgesamt wurden beeindruckende 30.094.698 Schritte erlaufen. Diese Zahl verdeutlicht das große Engagement und die Solidarität unserer Schulgemeinschaft.
Durchschnittswerte
- Durchschnittliche Schrittzahl pro Person: Jede:r Teilnehmer:in hat im Durchschnitt in den vier Tagen insgesamt ca. 37.855 Schritte zurückgelegt.
- Durchschnittliche Schrittzahl pro Tag pro Person: Dies entspricht etwa 9.464 Schritten pro Tag, was zeigt, dass die Teilnehmenden nicht nur einen einmaligen Beitrag geleistet haben, sondern sich über die gesamte Dauer der Aktion hinweg engagiert haben.
Umrechnung in Kilometer
Um die erlaufene Distanz greifbarer zu machen, haben wir die Schritte in Kilometer umgerechnet:
- Gesamte Strecke in Kilometern: Insgesamt wurden ca. 19.562 Kilometer zurückgelegt.
- Durchschnittliche Kilometer pro Person: Dies bedeutet, dass jede:r Teilnehmer:in im Durchschnitt ca. 24,6 Kilometer im Aktionszeitraum erlief, was eine bemerkenswerte Leistung ist.
- Durchschnittliche Kilometer pro Tag pro Person: An jedem der vier Tage wurden somit etwa 6,2 Kilometer pro Person erlaufen.
Vergleich mit dem Todesmarsch Bremen-Farge – Sandbostel
Die Strecke des Todesmarsches zwischen Bremen Farge und dem Kriegsgefangenenlager in der Nähe von Sandbostel betrug in etwa 80 km, somit entspricht die erlaufene Distanz unserer Schulgemeinschaft ca. 252 Mal der Strecke dieses Todesmarsches (ca. 32% der Teilnehmenden der Gedenkaktion wären damit innerhalb des Aktionszeitraums am Zielort angekommen).
Diese Zahl ist nicht nur eindrucksvoll, sondern auch symbolisch: Sie schlägt eine Brücke zu den Ereignissen und erinnert uns an die vielen Menschen, die unter diesen unmenschlichen Bedingungen leiden mussten.
Teilnahme der Schülerschaft
Indem wir uns mit diesen Ereignissen auseinandersetzen, rufen wir zur Wachsamkeit auf und leisten einen Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie. Es ist unser Ziel, das Bewusstsein für eine emphatische Gesellschaft zu fördern, damit sich solche Gräueltaten nicht wiederholen. Die Aktion hat dazu beigetragen, die Gemeinschaft unserer Schule zu stärken und das Gedenken an die Opfer lebendig zu halten.
Hinweis zum Bild: Scharf bewacht: Geschwächte wurden, solange es ging, beim „Todesmarsch“ von Mithäftlingen getragen (Zeichnung des Überlebenden W. Petrow)
(SV, Bildquelle: Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme)