Deutsch-polnisches Austauschprojekt

… zur jüdischen Geschichte in Norddeutschland und Polen im März und September 2025

Demokratie stärken – gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen!

Im Rahmen eines Austauschprojektes mit einer polnischen Partnerschule sind SchülerInnen des Jahrgangs 12. vom 21.09. bis zum 26.09.2025 auf Spurensuche jüdischen Lebens in Breslau und Umgebung gegangen. Dort haben sie in gemischten deutsch-polnischen Teams einen der größten noch existierenden jüdischen Friedhöfe Europas in seiner einmaligen architektonischen, künstlerischen und kulturellen Dimension erkundet. Dabei verdeutlichte die Auseinandersetzung mit zahlreichen Biografien namhafter Persönlichkeiten wie Ferdinand Lassalle als Wegbereiter der deutschen Sozialdemokratie die Bedeutung jüdischer Personen aus dem 19. Jahrhundert für die deutsche und polnische Geschichte bis in die eigene Gegenwart hinein. Im Rahmen der Friedhofsarbeit befreiten die deutsch-polnischen SchülerInnenteams auch die teilweise überwucherten Grabstätten von Laub und Unkraut und sorgten dadurch für den Erhalt des jüdischen Friedhofs als Zeichen der Erinnerung und als Mahnmal gegen Antisemitismus.

Die Spurensuche jüdischen Lebens beinhaltete zudem einen Besuch einer alten Synagoge im Stadtzentrum von Breslau. Neben interessanten Einblicken in die Riten der jüdischen Religion zeigte der Besuch auch die tiefe Verwurzelung der jüdischen Kultur in den Metropolen Europas. Dieser Eindruck deckte sich mit den Ergebnissen der Spurensuche nach jüdischem Leben in Norddeutschland, die die SchülerInnengruppe während eines vorherigen Besuches der polnischen AustauschschülerInnen im März 2025 in Osterholz-Scharmbeck zutage gefördert hatte. Damals beleuchtete die Projektgruppe die jüdische Stadtgeschichte der Städte Osterholz-Scharmbeck, Bremen, Bremerhaven und Hamburg.

Über den Projektschwerpunkt hinaus boten gemeinsame Mahlzeiten, ein Besuch der jeweils anderen Schule sowie vielfältige Aktivitäten in Breslau, Osterholz-Scharmbeck und Umgebung zahlreiche Möglichkeiten des interkulturellen Austausches, des gemeinsamen Lernens und des Knüpfens neuer Freundschaften.

Der Abschied fiel daher jedes Mal schwer und machte bzw. macht Lust auf ein Wiedersehen.

(KLR)

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