Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur!

Lieber Abitursjahrgang, liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste,

„Abi 22 – die Schule war öfter zu als wir.“ Zum diesjährigen Abi-Motto gratuliere ich euch von Herzen zu diesem Komparativ. Er lässt euch nämlich wesentlich besser da stehen als ein Motto im grammatischen Positiv. „Abi 22 – wir waren so dicht wie die Schule“. Das hört sich nicht so vorteilhaft für euch an, finde ich. Im Schnitt fand das Online- oder Distanzlernen in Deutschland 2020/21 während 135 Tage statt. Das waren sehr viele Gelegenheiten, zuhause, nicht nur im Online-Deutschunterricht, (D)dichter zu werden. Ihr zeigt stattdessen mit eurem Motto, wie diszipliniert ihr den Verlockungen während der Distanzschule widerstanden habt.

Uns allen – und im Besonderen euch – steckt die Pandemie immer noch in den Knochen, nicht nur wegen des Unterrichts unter Corona-Bedingungen. Ich meine: Uns hat diese Pandemie zu schaffen gemacht, vieles haben wir dabei gelernt und meistern gelernt.

Ich bin mir sicher, es wird einen Moment geben, in dem jeder von uns innehält und denkt: Ja. Ich habe das geschafft. Obwohl ich manchmal nicht wusste, ob ich die Kraft habe. Und jetzt stehe ich hier. Das Leben ist nun wieder wirklich geworden. Ich freue mich besonders für euch, dass ihr heute auch ganz plastisch die letzten Monate und Jahre hinter euch lassen könnt, dass dieser festliche Abschluss zumindest ein versöhnlicher Ausklang für viele Entbehrungen ist. Nun begebt ihr euch in einen neuen Lebensabschnitt mit hoffentlich vielen erfüllenden, anregenden und glücklichen Momenten. Der Blick auf das aktuelle Geschehen zeigt allerdings auch, wie fragil diese Welt ist. Die Pandemie ist noch nicht ganz daraus verschwunden. Und seit Februar ist durch den Krieg in der Ukraine eine weitere Bedrohung in unser Leben getreten. Die weitere Entwicklung samt ihren Konsequenzen können wir noch nicht absehen. Vielleicht beunruhigen euch die Gedanken daran ebenso, wie mich. Und vielleicht hilft es euch, so wie mir, daran zu denken, was es bedeutet, in Freiheit und Frieden zu leben. Tretet ein in dieses Leben, genießt und wertschätzt es, mit dem Bewusstsein, dass es nicht selbstverständlich ist. Vermutlich werden die Momente nicht immer bunt und aufregend sein. Und vermutlich wird es in Zukunft auch Situationen geben, wo ihr das Gefühl habt, festzusitzen, so wie damals in der Coronazeit. Vielleicht hilft es dann ja, sich zu erinnern, was ihr gemacht habt, um nicht von dieser „Pandemie“ umgehauen worden zu sein. Aus der Perspektive der Schule gab es in den letzten Monaten nicht so viele Möglichkeiten, in persönlichen Begegnungen gemeinsam etwas anzupacken und in die Tat umzusetzen. Selbst die weihnachtliche Aktion zur Finanzierung des Abiballs fiel in die Hochphase der Kontaktbeschränkungen. Stattdessen wart ihr gefordert, vieles eigenständig und erstmal für euch zu organisieren. Nicht zu warten, dass etwas auf euch zukommt. Und nicht zu hoffen, dass andere etwas tun. Was zählt ist: Aktiv sein, die Dinge in die eigene Hand nehmen, selbstständig denken und handeln. Diese Qualitäten werden euch auf eurem weiteren Weg begleiten. Egal, welche Ausbildung ihr anstrebt, egal welches Engagement nun beginnt und auch egal, welche Länder und Kontinente ihr nun erstmal bereisen werdet. Im Namen des gesamten Schulkollegiums wünsche ich euch dafür das Allerbeste

Abitur 2022 – Fakten, die man nicht ignorieren kann

Ein Jahrgang, der am Ende seiner Schullaufbahn ganz ungewohnte Krisen erleben musste, hat sich bravourös behauptet und mehr Tests gemacht, als geschrieben.

Die Note 1,0 dürfen wir 2x vergeben: Annalena Schütt und Lennart Alexander Brockmann.

Mit weiteren 1,1 erreichen Jule Lipp, Linus Böhlen, Hannah Backhaus ein Traumergebnis.

8 Schülerinnen und Schüler erreichen Werte von 1,2 bis 1,5.

Insgesamt erreicht dieser Abitursjahrgang ein Ergebnis von 2,22.

Herzlichen Glückwunsch und danke an die Lehrkräfte sowie Eltern, die euch auf diesen Weg begleitet haben.

Karin Bunsas, Schulleiterin


Liste der mit einem Buchpreis Geehrten (durch den Schulverein finanziert):

  • Schnitt: 1,0: Annalena Schütt, Lennart Brockmann
  • Schnitt 1,1: Jule Lipp, Linus Böhlen, Hannah Backhaus
  • Schnitt 1,2 bis 1,5: Florian Plog, Finja Raven, Julia Lühring, Nele Böttjer, Tina Porsch, Jan Neumann, Anton Lienau, Hendrik Heese
  • Geehrt für besondere Leistungen in Physik: Linus Böhlen, Lennart Brockmann, Florian Plog, Tina Porsch
  • In Chemie: Jule Lipp, Hannah Marit Backhaus
  • Für die Arbeit als Mediatorin und Mediator: Franziska Naedler und Anton Lienau
  • Für ein besonderes gesellschaftliches und soziales Engagement in der Schule (z.B. Schülerzeitung): Malte Cassens

Hier lesen Sie die Abiturrede der Jahrgangssprecherin Daria Chernenko


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Abifeier2022-32
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Veröffentlicht in Abitur.