Kompetenzfeststellungsverfahren

Was ist das überhaupt, dieses Kompetenzfeststellungsverfahren?

Die Entscheidung für einen Beruf fällt vielen Schülerinnen und Schülern sehr schwer. Jugendliche benötigen beim Übergang von der Schule in das Berufsleben vielfach Unterstützung. Sie müssen einerseits eingehend und differenziert über die Vielzahl von Ausbildungsberufen bzw. Studiengängen informiert werden und andererseits ihre persönlichen Stärken und Schwächen, ihre Talente und Kompetenzen kennenlernen. Nur dann können sie in den notwendigen Abstimmungsprozess zwischen den Anforderungen eines Berufes und den eigenen Möglichkeiten eintreten, der für eine fundierte Berufswahlentscheidung unerlässlich ist.

Um Schülerinnen und Schülern eine Unterstützung zur zielgerichteten individuellen Entwicklung und Beruflichen Orientierung zu geben, wurde ein Kompetenzfeststellungsverfahren an allen allgemein bildenden Schulen ab der Sekundarstufe I eingeführt. Mit einem Kompetenzfeststellungsverfahren können die berufsrelevanten sowie überfachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler erhoben werden und in der Folge gezielte individuelle Förderung sowie eine passgenauere Berufswahlentscheidung ermöglicht werden.

Und wer stellt die Kompetenzen fest?

Das Kompetenzfeststellungsverfahren läuft über eine einheitliche Verfahrensplattform, die online zugänglich ist und die zur Durchführung notwendigen Instrumente und Durchführungshinweise enthält. Ebenfalls wird die Auswertung des Kompetenzfeststellungsverfahrens für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler individuell über diese Plattform ermöglicht. Das Verfahren „Kompetenzanalyse Profil AC Niedersachsen“ ist ein Multimethodenansatz, der zur Ermittlung der individuellen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen sowie zur Erfassung der individuellen beruflichen Interessen dient. Eine ausgebildete Lehrkraft unterstützt dich dabei. Sie erklärt dir zum Beispiel die Plattform und zeigt dir, wo du was eingeben kannst.

Wie genau kann ich mir das vorstellen?

Das Kompetenzfeststellungsverfahren setzt sich aus Beobachtungsaufgaben zur Erfassung der Sozialkompetenz, der Methodenkompetenz und personalen Kompetenz, Tests zur Erhebung der Informationstechnischen Fähigkeit, der kognitiven Basiskompetenz und der berufsfeldbezogenen Kompetenz sowie einem Fragebogen zu Berufsinteressen bzw. Berufs- und Studieninteressen zusammen. Es gibt also zum Beispiel viele „Ankreuzaufgaben“, die dann gemeinsam ausgewertet werden.

Aha, und an wen wende ich mich, wenn ich das mal ausprobieren will?

Das Kompetenzfeststellungsverfahren findet als AG immer montags in der 7. und 8. Stunde statt. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass diese AG nur ein paar Mal aufgesucht wird, da die Kompetenzfeststellung dann abgeschlossen ist. Wenn ihr euch entscheidet, einmal vorbeizukommen, dann sprechen wir erst einmal über eure Stärken und Schwächen und schauen dann, was ihr über euch herausfinden wollt. Dann geht es weiter mit den Bögen.

Ist das überhaupt etwas für mich?

Natürlich wendet sich die AG in erster Linie an Schüler:innen, die eine Entscheidung für einen Beruf treffen möchten. Allerdings habt ihr in der AG auch die Möglichkeit, eure allgemeinen Stärken und Schwächen herauszufinden. Das kann zum Beispiel wichtig für die Wahl der Grund- und Leistungskurse sein. Doch auch, wenn ihr euch unsicher seid, ob die Schule überhaupt noch der richtige Ort für euch ist und ihr euch in einem Betrieb vielleicht besser aufgehoben fühlt, kann die AG euch bei der Orientierung helfen. Ihr könnt also eigentlich immer vorbeischauen und die AG mal ausprobieren.

Wo melde ich mich an?

Ihr könnt euch unter steinfeld.henning(at)gymnohz.de anmelden und wir suchen dann einen Raum für ein erstes Gespräch. Ihr könnt euch aber auch gerne in der Pause an mich wenden und wir machen einen Termin aus.

Informationen aus https://www.mk.niedersachsen.de/kompetenzfeststellung/kompetenzfeststellungsverfahren-138555.html

(Bild im Header: ebd.)